Stressmanagement für Mütter: Kleine Tricks mit großer Wirkung

Manchmal fühlst du dich vielleicht wie eine Jongleurin – zwischen Arbeit, Haushalt, Kindern und all den unsichtbaren Aufgaben, die niemand sieht. Und während du dich um alle kümmerst, bleibt oft keine Zeit für dich selbst. Du bist erschöpft und fragst dich: „Wie soll ich das alles schaffen?“

Die Antwort ist einfach – du musst nicht alles schaffen. Zumindest nicht auf einmal. Denn bevor du für alle da sein kannst, musst du zuerst für dich selbst da sein.

Selbstfürsorge sagt sich immer so leicht ...

Selbstfürsorge ist  kein Luxus
Selbstfürsorge ist kein Egoismus. Sie ist ein Muss. Wenn du dich überforderst, raubt das nicht nur dir die Energie – es beeinflusst auch die Stimmung in deiner Familie. Kinder spüren, wenn Mama müde, genervt oder gestresst ist. Und genau deshalb ist es so wichtig, dass du dir Raum schaffst, um aufzutanken.

5-Minuten-Tricks für deinen Alltag

  • Atme bewusst – nur für dich
    Manchmal braucht es nur einen Moment, um innerlich wieder klar zu sehen. Setz dich hin, schließe die Augen und atme tief ein und aus. Spür, wie sich dein Bauch hebt und senkt. Das beruhigt dein Nervensystem und gibt dir einen Moment der Ruhe.
    Tipp: Probiere die 4-7-8-Atemtechnik: 4 Sekunden einatmen, 7 Sekunden halten, 8 Sekunden ausatmen.

  • Sag „Nein“ – ohne schlechtes Gewissen
    Es ist okay, auch mal etwas abzulehnen. Du musst nicht die perfekte Gastgeberin, Kollegin oder Nachbarin sein. Deine Zeit ist wertvoll – und du darfst sie dir nehmen.
    Übung: Frag dich: „Bringt mir diese Aufgabe Freude oder Stress?“ Wenn es Stress ist, überlege, ob du wirklich zusagen musst.

  • Schaffe kleine Wohlfühl-Inseln
    Eine Tasse Tee trinken, ohne Handy. Ein kurzes Stretching am Morgen. Oder einfach 5 Minuten still dasitzen. Diese kleinen Rituale helfen dir, im Alltag Pausen zu schaffen.
    Tipp: Blocke dir täglich 10 Minuten nur für dich.

  • Teile deine Sorgen
    Du musst nicht alles allein tragen. Sprich mit deinem Partner, deiner besten Freundin oder einer anderen Mama. Oft hilft es schon, die Gedanken auszusprechen, um sie leichter zu machen.

  • Fokus auf das, was klappt
    Wir neigen dazu, uns auf das zu konzentrieren, was noch nicht perfekt läuft. Stattdessen: Schreib dir am Abend drei Dinge auf, die heute gut waren – auch wenn sie klein erscheinen.
    Beispiel: „Ich habe gelächelt, obwohl ich müde war.“

Du darfst müde sein, aber du bist nicht allein
Perfekt zu sein ist nicht das Ziel. Es reicht, wenn du da bist – mit all deinen Stärken, Schwächen und deinem riesengroßen Herz. Du bist genug, genau so, wie du bist.

Mach dich frei von dem Gedanken, alles allein stemmen zu müssen. Fang klein an: Ein Atemzug, ein Nein, ein Lächeln für dich selbst. Es ist okay, dir Zeit zu nehmen – du hast es verdient.

zum weiterlesen:

  • „Die Kunst, eine glückliche Familie zu führen“ von Jesper Juul

    Parental burnout and Stress – APA American Psychological Association

  • „Wir werden stark gegen Stress“ – Grundgesund BZGA 
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